Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Gold für Steffen

Ehrennadel Jugendfeuerwehr an Steffen

Feuerwehrleute können nicht nur organisieren, sondern vor allem auch schweigen. Diese Erfahrung musste auch Steffen Wendland, der Jugendfeuerwehrwart der Oberender Wehr, machen. Er hatte zum Start des Zeltlagers der Jugendfeuerwehr auf dem Gelände der Ortsfeuerwehr die 15 jungen Teilnehmer*innen und einige Eltern erwartet. Stattdessen hatten sich rund 100 Gäste versammelt, als er das Gelände betrat. Verwundert rieb er sich die Augen, zumal er unter ihnen auch Garbsens Bürgermeister Claudio Provenzano und den ersten Stadtrat Walter Häfele sowie viele Feuerwehrkameraden erkannte, mit denen er in seiner langen Feuerwehrkarriere zusammengearbeitet und auch Freundschaft geschlossen hat. Selbst „Walter“ von der Partnerfeuerwehr aus Ramstein hatte die über 600 Kilometer lange Anreise nicht gescheut.

Des Rätsels Lösung präsentierten dann der aus Cuxhaven angereiste Landesfeuerwehrjugendwart Sascha Bädorf und Michael Homann, der Feuerwehrjugendwart der Region. Sie verliehen Wendland unter dem Beifall der Gäste die Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Gold, die höchste deutsche Auszeichnung im Bereich der Jugendfeuerwehr.

Zuvor hatte Frank Muhlert, der Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Osterwald Oberende, Wendlands Weg in der Feuerwehr skizziert. 1978 trat der in die Jugendfeuerwehr ein: nicht wie gewünscht in Heitlingen, sondern wie vorgeschrieben in seinem Wohnort Osterwald Oberende.
Seit 1984 widmet er sich dem Feuerwehrnachwuchs. Zunächst als Betreuer, dann als stellvertretender Feuerwehrjugendwart – fünf Jahre auch in der Stadtfeuerwehr – und ab 2001 als verantwortlicher Jugendwart für den Oberender Feuerwehrnachwuchs. In diesem Zeitraum organisierte er mit seinem Team zahlreiche Veranstaltungen und Zeltlager und bildete eine große Anzahl von Jugendlichen für den Dienst bei den Aktiven aus.

Er ist mehr ein Mann der Tat als der großen Worte, wie sich bei seiner Dankesrede zeigte. Er stellte sein Team in den Vordergrund, ohne das vieles nicht möglich gewesen wäre. Ein bisschen Stolz schwang in seiner Stimme mit, als er meinte: „Und die Drecksäcke haben nichts verraten“.

Als dann die Bratwürstchen auf dem Grill bruzzelten und die Getränke flossen, bereiteten die 15 Jugendlichen die Zeltstadt vor, die fünf Tage ihre Heimstatt war. Einigen von ihnen stand die Vorfreude auf das attraktive Programm der nächsten Tage ins Gesicht geschrieben. Sportliche Wettkämpfe, gemeinsame Spiele und als Höhepunkte der Ausflug in das Trampolinparadies „Superfly“ und in den Serengetipark. Letzteren bezahlte der Förderverein der Jugendwehr, die anderen Kosten wurden weitgehend aus der Jugendkasse bezahlt, in die in der Regel die Überschüsse aus Feuerwehrveranstaltungen fließen. So waren die Beträge, die die Eltern zahlen mussten, „sehr übersichtlich“.

Gleiches galt auch für die Kinderfeuerwehr, die am vergangenen Wochenende zum Zeltlager eingeladen war