Spielmannszug

70 Jahre Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Osterwald o.E.

1951 - 2021

1951 "Wenn man im Sommer am Feuerlöschgerät übt, so muss es etwas geben, das man auch im Winter gemeinsam machen kann!"

Aus diesen Überlegungen heraus wurde am 11. Februar 1951 der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Osterwald Oberende von 10 aktiven Mitgliedern des Löschzuges gegründet. Den Spielmannszug sahen die Gründer als hervorragende Ergänzung zur bestehenden Feuerwehrkapelle.

Viele Fragen mussten beantwortet werden:

  • Wo bekommt man die erforderlichen Instrumente
  • Wer spielt welches Instrument

Der erste Spielmannszug hatte folgende Besetzung:

Tambourmajor: Wilhelm Deiters
Trommel : Heinrich Haage, Karl Hasemann, Otto Mohrhoff
Flöte : Fritz Fiene, Willi Haage, Heinrich Hasemann, Christian Kluhsmann,
Werner Reupke, Herbert Wehner

Gebrauchte Holzflöten und Trommeln waren die ersten Instrumente. Das Geld war knapp und doch musste jeder nicht nur sein Instrument selbst kaufen, sondern auch noch ein „Startgeld“ zahlen. Als Ausbilder wurde Kurt Mühlenbrink aus der Feuerwehrkapelle gewonnen. Trommelausbilder war Herbert Melisch.

Da das Spritzenhaus, damals nannte man es so, nur als Schutz für die Fahrzeuge angelegt war, musste man einen geeigneten Übungsraum finden, den man im Saal des damaligen Gasthauses Meyer (geg. dem Asselweg) vorfand. Als Feuerwehrspielmannszug traf man sich dort zum ersten Mal am Sonntag, den 11. Februar 1951. Die ersten Stücke, die man übte, waren "Preußens Gloria", "Das Locken" und "Regimentsgruß". Einmal in der Woche wurde geübt und jeder hatte 25 Pfennig für den Ausbilder zu zahlen.

Schon nach kurzer Zeit war der Spielmannszug soweit, dass er sich in die Öffentlichkeit traute. Außer auf die örtlichen Feste, ging es auch auf Schützen- und Erntefeste der Umgebung. Sogar erste musikalische Wettkämpfe auf Kreisebene wurden besucht.

1956 wurde Wilhelm Deiters von Herbert Melisch als Tambourmajor abgelöst. In dieser Zeit wurde der Zug um große Trommel und Becken erweitert. Die notwendigen Instrumente mussten wieder privat beschafft werden.

1958 begehrte die Damenwelt die Aufnahme in den Spielmannszug. Elf Mädchen wollten Mitglied werden.

Mitte der sechziger Jahre wurde das Üben in die damalige Gastwirtschaft Nordmeyer (Helzen, gegenüber der Kirche) verlegt.

1966 wurden neue Uniformen beschafft. Dieses war der zweite Anlauf zu einer neuen Uniform. Ein paar Jahre zuvor hatte man versuchsweise weiße Hosen getragen. Nun wurden weiße Leinenjacken gekauft, dazu schwarze Hosen und ein Feuerwehrkäppi.

Man traf sich schon vor 1966 zu Wettbewerben bzw. Spielmannszugtreffen im Altkreis Neustadt, aber die erste erhaltene Urkunde ist vom 19.06.1966. Dort wurde beim 8. Kreisspielmannszug- Wettstreit in Bordenau der Spielmannszug in der Gästeklasse mit 327,9 Punkten 3. Sieger.

1969 beschaffte der Zug die erste Lyra, um das Klangbild auszubauen. Später folgte noch eine Zweite.

1973 Um auch Kinder unter 10 Jahren bei den Auftritten versichern zu können, trat der Spielmannszug, auf Betreiben des damaligen Tambourmajor Heiner Langrehr, dem Kreissportschützenverband Neustadt bei. Hier sei erwähnt, dass Heiner Langrehr den ersten Jahresbeitrag an den KSSV Neustadt aus eigener Tasche bezahlt hat. Auch wurde die Uniform nochmals verändert. An Stelle der weißen Leinenjacken traten taubengraue Westenjacken. In diesen Jahren wurden auch vereinsinterne Leistungsnadeln eingeführt. Noten gab es noch nicht wirklich, aber die Anweisungen mittels Tambourstab durch den Tambourmajor und das auswendig Spielen, je nach Anzahl und Schwierigkeitsgrad der Musikstücke, wurden mit Bronce-, Silber-, oder Goldener Nadel belohnt.

1974 nahm der Spielmannszug am Wettbewerb der Spielmannszüge der Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen, in Holzminden teil und errang einen ehrenvollen 4. Platz.

1976 wurden im März vom damaligen Vorstand in einer inoffiziellen „Satzung des Spielmannszuges“ Dinge wie Verantwortlichkeiten, Anzugsordnung oder auch Ordnungsstrafen niedergeschrieben. Auch nahm der Spielmannszug nach 25 Jahren im Juli 1976 das erste Mal am großen Schützenausmarsch in Hannover teil.

Im August wurde mit einem Kreisspielmannszugtreffen das 25-jährige Jubiläum gefeiert. Auf dem Kommersabend wurde unsere Standarte geweiht, welche von Osterwalder Geschäftsleuten, den Spielleuten und deren Eltern gesponsert wurde. Diese Standarte führt der Spielmannszug heute wegen Personalmangel nicht mehr mit.

Bislang war der Tambour auch der Zugführer. 1976 ging man von dieser Regelung ab, Karl Hasemann wurde Zugführer und Volker Dechert Tambourmajor.

1977 wurden die Uniformen wiederum verändert. Anstelle der taubengrauen Westenjacken traten nun die Uniformjacken, wie der Spielmannszug sie heute noch trägt. Das „Standspiel“ Ostersonntags beim Osterfeuer der Jugendfeuerwehr hinter der Feuerwache wird zum regelmäßig wiederkehrendem Termin.

1979 In diesem Jahr wurden regelmäßige Registerproben eingeführt, d.h. Flöten und Trommeln üben jeweils für sich. In regelmäßigen Abständen findet eine gemeinsame Probe statt. Hervorzuheben ist die 2-Tagesfahrt im Mai nach Fehmarn, aus der sich eine mehrjährige Partnerschaft mit dem Jugendspielmannszug Burg auf Fehmarn entwickelte. 1979 nahm der Spielmannszug auch zum ersten Mal beim Zweiten Landesmusikfest des Niedersächsischen Sportschützenverband in Celle teil.

Vielen ist sicherlich noch das Erntefest 1980 in Erinnerung. Auf Einladung von Spielmannszug-Vorstandsmitglied Günther Dechert nahmen am Sonntag 120 Fallschirmspringer der C-Kompanie der 325. Airborne Division aus Fort Bragg in North Carolina am Ausmarsch teil. Anschließend fand noch ein Freundschaftsabend im Schützenhaus statt.

Im gleichen Jahr wurde zusammen mit Garbsener Musik- und Gesangsgruppen die Schallplatte „Klingendes Garbsen“ aufgenommen. Unser musikalischer Beitrag: Military Escort.

Im Mai 1980 konnten wir den Spielmannszug aus Burg auf Fehmarn in Osterwald begrüßen.

Das Instrumentarium wurde Anfang der 1980er Jahre um Alt- und Tenorflöten erweitert, wobei der Einsatz von Tenorflöten scheiterte. Der Abstand der Grifflöcher war für die meisten Flötisten einfach zu weit auseinander.

Seit 1981 ist das Himmelfahrtskonzert ein jährlich wiederkehrender Termin, den wir anfangs zusammen mit der Oberender Feuerwehrkapelle bestritten haben. Im August fand die erste Fahrt zum Hansaland statt. Wir spielten zweimal eine Stunde unser Repertoire und hatten dafür freien Eintritt.

Die alten ovalen Abzeichen hatten ausgedient und neue Abzeichen wurden angeschafft und werden seitdem einheitlich auf Hemden und Uniformjacken aufgenäht. Später mussten die Feuerwehrkäppis roten Bundeswehrbarrets weichen.

1983 fuhr der Spielmannszug im Rahmen einer 2-Tagesfahrt nach Antwerpen, wo er bei einem Internationalen Musikfest einen sehr guten Eindruck hinterließ.

War bisher meistens der Tambourmajor auch der geschäftsführende Leiter des Spielmannszuges, so wird dies in 1984 neu geregelt und der fünfköpfige Vorstand, getrennt nach musikalischem- und geschäftsführenden Vorstand wird eingeführt.

Unerfreulich war die Teilnahme an einem Bezirkswettkampf der Feuerwehren in Bockenem. Trotz einer hervorragenden musikalischen Leistung erhielt der Zug "nur" die Silbermedaille, weil in der Wertung Punkte für "nicht feuerwehrspezifische Kleidung" abgezogen wurden. Seit dieser Zeit nahm der Zug, bis auf 2004 in Eschede, an keinem Wertungsspiel der Feuerwehren mehr teil. Leider enthält auch die neue Wertungsspielordnung der Feuerwehr immer noch den Passus, nachdem solches Vorgehen möglich ist.

Bis 1984 besuchten nur einige wenige Mitglieder Notenlehrgänge, so dass die Noten für die Flötisten immer noch auf Griffzahlen umgeschrieben werden mussten. Bei den Trommlern spielte es einer vor, die anderen spielten es nach. Seit April 1984, nachdem 2 Flötisten, Günther und Volker Dechert und ein Trommler, Georg Rohn einen Notenlehrgang des Landesmusikrats an der Turner-Musik-Akademie (damals Bundesmusikschule) in Alt-Gandersheim teilgenommen hatten, konnte der Spielmannszug nun anfangen, die eigenen Leute in der Notenlehre zu unterrichten. Weiterführende Lehrgänge wurden von den Mitgliedern an der Musikschule auch absolviert.

1985 konnte die ersten Früchte der Notenlehre geerntet werden. Die Mitglieder des Spielmannszuges erreichten beim Landesmusiktreffen des NSSV in Baden/Achim in der Marsch- und Konzertklasse einen 1. Rang mit Belobigung.

Ein weiterer Höhepunkt 1985 war die Ausrichtung des ersten D1-Lehrganges mit Prüfung des Niedersächsischen Sportschützenverbandes (NSSV) auf Kreisebene, der im April in den Räumen des Oberender Gerätehauses mit fast 50 Spielleuten stattfand. Die Ausbilder auf diesem Lehrgang waren Volker Dechert, Georg Rohn und Dieter Krüger (damals Musikkorps Berenbostel). 5 Mitglieder unseres Zuges bestanden diesen Lehrgang mit guten bis sehr guten Ergebnissen.

In 1985 war auch der erste öffentliche Auftritt des Kreisspielmannszuges beim Kreisdelegiertentag des Kreissportschützenverbandes (KSSV) Neustadt. Von unserem Spielmannszug waren 7 Mitglieder dabei.

In 1986 legten weitere 7 Mitglieder die D1-Prüfung erfolgreich ab.

1988 richtete das Musikkorps Berenbostel anlässlich des 25. Gründungstages des Musikkorps in Berenbostel das Landesmusikfest des NSSV aus. Wir erreichten einen 2. Rang, gleichauf mit den Wunstorfer Auetalern, dem Spielmannszug des Jägercorps Wunstorf, dem Spielmannszug Garbsen und dem Spielmannszug Mariensee.

Um wirklich einheitlich aufzutreten, wurden 1988 auch einheitliche Uniformjacken, Blazer ohne Schwalbennester für alle Aktiven angeschafft. Bis dahin wurden ältere Jacken aus dem Fundus genutzt.

Im Herbst 1988 fand der Gründungslehrgang des Landesspielmannszuges des NSSV statt, auch hier waren 3 Oberender Feuerwehrspielleute dabei.

1989 besuchte der Spielmannszug erstmalig zusammen mit der Jugendfeuerwehr die Feuerwehrkameraden in Ramstein-Miesenbach zum Jubiläumsfest ihrer Jugendfeuerwehr. Es bestand lange Zeit zwischen dem Spielmannszug und den Kameraden aus Ramstein eine herzliche Verbindung.

Wie in jedem Verein, so gab es auch im Spielmannszug Höhen und Tiefen.

1990 nahm der Zug an einigen Veranstaltungen teil, an anderen nicht. Aktive Mitglieder traten aus und den verbleibenden Spielleuten fehlte irgendwie der Elan. Auf der einen Seite beflügelten Auftritte wie der
Schützenausmarsch in Hannover oder die Fahrt, zusammen mit dem Spielmannszug Mariensee, zum 10-jährigen Jubiläum des Musik- und Majorettenzuges Sande, wo der Spielmannszug bei strömendem Regen spielte. Auf der anderen Seite konnten langjährig wiederkehrende Termine, wie das Sommerfest des Kleingartenvereins "An der Saline", nicht wahrgenommen werden, weil der Zug nicht spielfähig war. So fand im Herbst eine Abstimmung statt, ob der Spielmannszug sich als solcher auflösen und dafür ein Fanfarenzug gegründet werden sollte, oder ob der Spielmannszug bleiben möge. Abgestimmt wurde nur von den aktiven Mitgliedern. Lediglich eine Stimmengleichheit verhinderte auf der außerordentlichen Versammlung im Herbst 1990 die Änderung des Spielmannszuges in einen Fanfarenzug.

In 1991 sollte nun das 40jährige Jubiläum des Spielmannszuges gefeiert werden. Im Vorstand ein paar neue Gesichter und die Anweisung des Ortsbrandmeisters: Der Spielmannszug feiert seinen 40ten Geburtstag! Vergessen war auf einmal das Tief vor einem Jahr. Das Jubiläum konnte mit tatkräftiger Unterstützung einiger Kameraden aus dem Löschzug, aber auch mit den fördernden Mitgliedern des Zuges in Eigenregie durchgeführt werden. Alle haben sich mächtig ins Zeug gelegt. 24 Vereine folgten der Einladung des selbst organisierten Festes. 1991 war auch noch das achte Landesmusiktreffen des NSSV in Rothenburg/Wümme. Das Ergebnis: 1. Rang mit Belobigung! Der Spielmannszug hatte sich wieder erholt.

Im Jahr 1993 führte der musikalische Vorstand das Übungswochende ein. Von Freitagabend bis Sonntagmittag nur Spielmannszug. Diese Maßnahme war immer, soweit es die Termine zuließen, ein fester Bestandteil der Ausbildung. Es wurden nur Noten verteilt, wer noch Griffzahlen zur Sicherheit wollte, musste diese selbst unter die Noten schreiben. Meistens wurde ein Termin kurz vor dem Schützenausmarsch in Hannover gewählt, an dem wir in der Zeit von 1993 bis 1999 als Gäste des Damen Jagd- und Sportclubs "Hannovera" teilgenommen haben. Schon seit 1976, aber auch nach 1999 hat der Spielmannszug verschiedenste Hannoversche Schützenvereine auf ihren Schützenfesten begleitet.

Selbstverständlich vorgewarnt und gut ausgerüstet waren wir 1993 bei den "Wasserspielen" im Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren in Seelze. Weil das Gelände durch andauernden Regen so dermaßen matschig und
aufgeweicht war, trat der Spielmannszug zum ersten und einzigen Mal in Uniform und Gummistiefeln auf.

Der 1. Mai war schon immer ein besonderer Tag. Nach der Gründung 1951 wurden die Oberender Bürger noch gemeinsam durch Spielmannszug und Feuerwehrkapelle mit dem Lied „Der Mai ist gekommen“ geweckt. In den 1970er Jahren, Osterwald war mächtig gewachsen und man musste bis in den späten Nachmittag laufen, teilten sich die Feuerwehrkapelle und der Spielmannszug. Man begann entgegengesetzt und traf sich in der Mitte von Oberende. Nachdem sich die Feuerwehrkapelle aufgelöst hat, bestreitet der Spielmannszug das Maiwecken ab 1997 allein und fängt abwechselnd „Vor der Stauriede“ oder bei der Kirche an.

Am 14. September 1997 war die 750 Jahrfeier Osterwald und am gleichen Tag das 11. Landesmusikfest des NSSV in Hankensbüttel. Da den Mitgliedern die Bewertung ihres Könnens schon immer sehr wichtig war und diese Bewertung nur alle zwei Jahre gleichzeitig im Zuge des Landesmusikfestes stattfand, war guter Rat teuer. An diesem besagten Sonntag, 7:00 Uhr Abfahrt nach Hankensbüttel – Wertungsspiel – Tasse Kaffee – ofort zurück nach Osterwald und pünktlich, auf die Minute genau, eintreffen am Sammelpunkt "Vor der Stauriede". Ein stressiger Tag, aber es hat sich gelohnt, mit 55 von 60 Punkten ein guter erster Rang in der Mittelstufe.

Hier muss mal erwähnt werden, dass in den 1980er bis spät in die 1990er Jahre der Spielmannszug zu den wöchentlichen Proben nicht selten bis zu 35 Ausmarsch- bzw. Auftrittstage an den Wochenenden hatte.

Im Herbst 1997 unternahmen die aktiven Spielleute eine gemeinsame Fahrt in den Heidepark, wo wir mit ein paar Auftritten geglänzt haben. Zu dieser Zeit hatten wir acht Kinder in der Ausbildung.

2001 feierte der Spielmannszug in einem Festzelt hinter der Feuerwache seinen 50. Geburtstag. Am Samstag auf dem Kommers konnten viele verdiente Musiker / innen geehrt werden. Am Sonntag fand das Fest seinen Höhepunkt in einem Ausmarsch mit vielen befreundeten Vereinen und Musikgruppierungen. Sogar unsere Freunde aus Ramstein-Miesenbach und Sande waren angereist.

Im neuen Jahrhundert macht der demografische Wandel allen Vereinen zu schaffen und macht auch vor dem Spielmannszug nicht halt.

Nach 18 Jahren wurde mangels aktiver Mitgliederzahlen der 5-Mann Vorstand aufgelöst. 2002 übernahm Georg Rohn die Ämter des 1.Vorsitzenden und gleichzeitig 1. musikalischer Leiter. Seit dem Zeitpunkt gibt es wieder einen 3 Mann Vorstand.

2004 übernimmt der Spielmannszug von den Kameraden des Löschzuges die Organisation für das Himmelfahrtskonzert. Viele helfende Hände fassten mit an und haben jedes Jahr zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen.

Auch nahm der Spielmannszug nach langer Zeit wieder an einem Bezirkswertungsspiel für Feuerwehrmusikzüge in Eschede teil. Die Wertungsrichter hatten vorher mitgeteilt, dass es keinen Punktabzug wegen „Nicht Feuerwehrspezifischer Kleidung“ geben wird. Der Zug erhält das Prädikat „Gut“.

2006 veranstaltete der Regionsfeuerwehrverband Hannover im Garbsener Schulzentrum 1 ein Konzert mit 4 Feuerwehr-Blasorchestern und uns als einzigen Spielmannszug.

2007 findet das 16. Landesmusikfest in Altencelle statt. Der Spielmannszug nimmt zum 15. Mal an dieser Veranstaltung teil. Bis auf das 1. Landesmusikfest in Hannover-Wülfel war der Spielmannszug auf allen Landesmusikfesten dabei. Auch in Altencelle konnten die guten Ergebnisse der vergangenen Jahre bestätigt werden. Mit 94 von 100 Punkten hat der Spielmannszug das Prädikat „Hervorragend“ erhalten.

2008 seit 26 Jahren begleitet der Spielmannszug nun schon den Kleingartenverein „An der Saline“ in Hannover-Davenstedt bei ihren Sommerfesten und Laternenumzügen. Grund genug dem Kleingärtnern ein eigenes Ortsschild zum seinem 50. Geburtstag zu schenken.

Beim 17. Landesmusikfest 2009 in Hankensbüttel konnte, wie auch in den Vorjahren, wieder ein gutes Ergebnis erzielt werden. Mit 93 Punkten erreichte der Zug nicht nur das Prädikat „Hervorragend“, sondern hatten auch die meisten Punkte von allen teilgenommenen Zügen. Leider war dieses Landesmusikfest das vorerst letzte, dass unter der Schirmherrschaft vom NSSV organisiert wurde. Damit sind wir als „Feuerwehrspielmannszug“ bis zum heutigen Tag Rekordhalter, d.h. mit 16 von 17 Landesmusikfesten im Niedersächsischen Sportschützenverband vertreten.

In 2009 fährt der Spielmannszug zusammen mit den Kameraden der Feuerwehr zum letzten Mal mit nach Ramstein-Miesenbach.

In den Jahren nach 2010 machte sich die geringe Mitgliederzahl immer mehr bemerkbar. Der Spielmannszug war trotz allem noch auf verschiedensten Festen und Feiern, aber auch auf Laternenumzügen aktiv. Selbst Geburtstags- und Hochzeitsständchen wurden nicht ausgelassen. Auch wurden jedes Jahr Fahrten und Übungswochenenden organisiert.

2011 und 60 Jahre Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Osterwald Oberende. Die Aktiven haben mit einer Abstimmung beschlossen, das Jubiläum nur im kleinen Rahmen zu feiern.

In 2015 musste zum ersten Mal das Maiwecken abgesagt werden.

Seit 2016 machen bis zum heutigen Tag noch 12 Personen aktiv Musik. In der Besetzung zweimal 1. Sopranflöte, zweimal 2. Sopranflöte, zweimal Altflöte und 6 Personen im Schlagzeugbereich liefert der Spielmannszug, bedingt durch die gute Ausbildung und die Erfahrung der Spielleute, immer noch harmonisch gut klingende Musik ab. Leider konnten in den letzten Jahren keine Neuzugänge verzeichnet werden, so dass sich nun auch das steigende Alter bemerkbar macht. Um weite Strecken sitzend zurück zu legen, steht uns in den kommenden Jahren beim Maiwecken der Schützenblitz des Oberender Schützenvereins zur Verfügung und
wird von allen dankbar angenommen.

Ende 2019 wurde auf einer Versammlung der Aktiven gemeinsam beschlossen, dass der Spielmannszug ab 2020, auf Grund der Altersstruktur und der damit verbundenen Unannehmlichkeiten, keine Ausmarschtermine mehr annehmen wird. Der Spielmannszug hat sich nicht aufgelöst, sondern möchte weiterhin z.B. das Maiwecken mit Hilfe des Schützenblitzes des Schützenvereins Osterwald o/E und auch das seit Jahrzehnten stattfindende Himmelfahrtskonzert durchführen. Die ersten Planungen für ein Übungswochenende waren schon in Vorbereitung.

2020 wird nicht nur in die Geschichte des Spielmannszuges eingehen, sondern hinterlässt weltweit seine Spuren. Das Coronavirus hat jegliche Aktivitäten lahmgelegt. Um die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen
Feuerwehr zu erhalten, ordnet am 13. März 2020 unser Ortsbrandmeister auf Anordnung der Stadt Garbsen an, dass das Gerätehaus nur noch für Dienst- und Koordinationsgespräche zur Verfügung steht. Alle weiteren
Übungs- und Freizeitaktivitäten, aber auch alle öffentlichen Veranstaltungen fallen dem angeordneten Kontakt- und Versammlungsverbot der Niedersächsischen Landesregierung zum Opfer.

2021 ist das Virus mutiert. Man hat schon im letzten Jahr herausgefunden, dass die Aerosole eine maßgebliche Rolle bei der Verbreitung des Virus spielen. Gerade dort wo die Tonerzeugung durch Atemluft geschieht, müssen sehr große Abstände zwischen den Personen eingehalten werden. Selbst das Musizieren im Freien gestaltet sich nicht so einfach. Sehr viele behördliche Auflagen machen es daher unmöglich, intensive Proben für den Spielmannszug zu gestalten.

Drei Anmerkungen sind noch erwähnenswert:

  • Der Spielmannszug war mit einigen seiner Mitglieder maßgeblich daran beteiligt, den Kreisspielmannszug des Kreissportschützenverband Neustadt (KSSV Neustadt), sowie den Landesspielmannszug des Niedersächsischen Sportschützenverband (NSSV) zu gründen. Beide überregionalen Spielmannszüge wurden wegen Mitgliedermangel bzw. Umstellung im Instrumentarium aufgelöst.
  • Bis auf einmal, beim Osterfeuerkonzert 1986 an der Feuerwache Osterwald o.E., als uns drei Spielleute aus dem Musikcorps Berenbostel unterstützt haben, haben wir bei offiziellen Anlässen immer mit eigenen Spielleuten musiziert.
  • Sehr erfreulich ist, dass durch das „Vereinsleben“ sehr viele Freundschaften und sogar einige Ehen aus den Reihen des Spielmannszugs entstanden sind.

An dieser Stelle möchte sich der Spielmannszug bei allen Mitgliedern, die jemals aktiv waren, ein aufrichtiges Dankeschön aussprechen. Die Zeit, die durch die Aktiven in den letzten 70 Jahren in den Spielmannszug investiert wurde, ist unbezahlbar. Aber auch den fördernden Mitgliedern und den Ehepartnern der Spielleute gebührt unser Dank. Auch allen Mitgliedern der Feuerwehr, den Freunden des Spielmannszuges und allen die den Spielmannszug unterstützt haben, möchten wir ein herzliches Dankeschön aussprechen.

Die Mitgliederzahlen:
Stand 11. Februar 1951: 10 Aktive,
Stand 01. Januar 1976: 37 Aktive, 21 Fördernde
Stand 06. Oktober 2001: 23 Aktive, 49 Fördernde
Stand 24. Sept. 2009:23 Aktive, 60 Fördernde
Stand 01. Januar 2014: 13 Aktive, 65 Fördernde
Stand 11. Februar 2021: 12 Aktive, 53 Fördernde

Die Gründer 1951:

Wilhelm Deiters, Fritz Fiene, Heinrich Haage, Willi Haage, Heinrich Hasemann, Karl Hasemann, Christian Klusmann, Otto Mohrhoff, Werner Reupke, Herbert Wehner

Tambourmajore 1951 bis heute:

1951 – 1956 Wilhelm Deiters
1956 – 1966 Herbert Melisch
1966 – 1972 Toni Florek
1972 Kurt Stiewe
1972 – 1976 Heiner Langrehr
1976 – 1981 Volker Dechert
1981 – 1984 Heinz-Günter Dechert
1984 – 1986 Georg Rohn
1986 – 1990 Ralf Sievers
1990 – 2002 Detlef Nagel
seit 2002 Georg Rohn

Ehrenmitglieder:

Friedrich Aschke
Heiner Langrehr
Detlef Nagel
Georg Rohn

28. März 2021: Leider können wir aus bekannten Gründen nicht absehen, ob und wann wir den Geburtstag des Spielmannszuges angemessen feiern können.

mailto:spielmannszugffosterwald@web.de